segunda-feira, 14 de março de 2011

DADA POST Präsentiert: Geld oder Leben?


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DADA POST Präsentiert:

Youth Cult 2011:

Geld oder Leben?

Eröffnung 19. MÄRZ 2011 19:00 Uhr

March 19th – April 24th

Dada Post, Nordbahnstraße 10, 13409 Berlin, Deutschland

info@dadapost.com

Im März 2009 installierte der Kunstraum „Dada Post" mit seiner Eröffnungsausstellung seine Serie namens Youth Cult (Jugendkult). Wir freuen uns, 2011 die dritte Ausgabe der jährlich stattfindenden Youth Cult-Ausstellungen von Dada Post zeigen zu können.

1995 stellten Professor Norbert W. Hinterberger (Bauhaus-Universität Weimar, Freie Kunst) und Marcel Hager von der Galerie Unwahr in Berlin-Mitte Positionen junger Künstler aus Weimar zum Thema „Sein und Zeit – Ironische Untersuchungen zur Gegenwart" aus.

Für Youth Cult 2011 präsentieren wir nun eine hochinteressante Gruppe junger Künstler zum Thema „Geld oder Leben", initiiert von Prof. Norbert W. Hinterberger und Assistentin Naomi-Tereza Salmon an der Bauhaus-Universität Weimar.

Als eine der wenigen in unserer Gesellschaft verbliebenen generationsübergreifenden Institutionen hat die Kunstwelt die einzigartige Möglichkeit, die Errungenschaften des Alten und Bewährten mit der Frische der Jugend zu verbinden. Für ältere Generationen gilt die Gegenwart der Jugend als ein Zeichen für Optimismus – andererseits können die manchmal überbordenden Visionen der Jugend auch die Hartgesottensten unter den Alten aufschrecken.

Künstler als die zeitgenössischen Händler des Metaphorischen repräsentieren die Stimmung ihrer Zeit. Gegenwärtig weht uns der frostige Wind der globalen ökonomischen Rezession entgegen. Solche harten Zeiten treffen tendenziell gerade junge Leute in der Phase des Übergangs. Die ökonomischen Aussichten für junge Leute derzeit nicht gut. Die volle Wucht dieser sich bedrohlich abzeichnenden Misere reduziert die soziale Beweglichkeit mit langfristigen Konsequenzen.

Zynismus macht sich breit unter jungen Erwachsenen, da die in der Kindheit vermittelte ideale Welt einer harschen Realität weichen musste. Das individuelle Selbstbewusstsein des Künstlers unterliegt stets historischen Bedingungen und man kann sein Werk nicht einschätzen, ohne diesen, seinen persönlichen Kampf mit der Welt unter die Lupe zu nehmen. Mithilfe einer neu formulierten Vision zeigen uns diese jungen Künstler ihre Kritik an unseren schwierigen und fordernden Zeiten – durch ihre Kunst.

Die Verpflichtung zur Erneuerung und zur Fortsetzung visueller Kunstpraxis fällt notwendigerweise an die Jungen. Aber Ideen und Traditionen ändern sich - so wie junge Künstler stets Wege der Erneuerung finden. Die Welt bewegt sich in Richtung einer wissensbasierten Ökonomie und falls die weltumspannende Wirtschaft gesundet, wird sie sich in einem veränderten Licht zeigen. Bei einem solchen Aufschwung werden aber nicht die Fähigkeiten älterer Menschen gefragt sein. Die Kunstwelt benötigt als primären Fokus mit Sicherheit keinesfalls die Fortsetzung der Visionen altgedienter Künstler. In der Kunstwelt ist nur mit altgedienten Visionen sicher keine kreative Kontinuität möglich. Die Jugend hat das frische Instrumentarium ihrer Sinne: Das zu schmecken, zu berühren und zu fühlen –was die Welt bewegt.

Diese authentisch zeitgenössischen Praktiken bieten Gelegenheit, die wandelbaren Formen der Kunst zu erfahren. Der Lebensstrom, der ins Dasein sprudelt, eine Allegorie des Selbst, wird vielleicht zu einem charakteristischen Genre der zeitgenössischen Kunst.

Wir präsentieren hocherfreut Youth Cult 2011: Geld oder Leben?

Norbert W. Hinterberger:

Wie schon im Statement von Howard McCaleb treffend formuliert, weht ein zunehmend frischerer Wind, der liebgewordene Lebensumstände und Gewohnheiten ins Wanken bringt.

So versucht auch die Fragestellung unseres Projektes „Geld oder Leben"  auf den Punkt zu bringen, welche Prioritäten jeder Einzelne in  seinem Leben setzt. Sieht man seine Existenz als beispielhaft und unverwechselbar, als Experiment auf dem einzigen bewohnbaren Planeten? Oder als träge dahintrottenden Zellhaufen, der bloß ernährt und ein wenig gegen die Langeweile unterhalten werden möchte? Ist man bereit und offen für möglicherweise riskante Erfahrungen oder will man Sicherheit, unaufgeregt dahin gleiten mit ökonomisch entspannter Basis – aber Defiziten auf der Erfahrungsseite?

Natürlich lassen sich diese Fragen nicht im binären Verfahren – 1 oder 0, ja/nein, schwarz oder weiß – beantworten, sondern müssen meistens abgewogen und prozentual eingeschätzt werden. Schwierig genug ist die perfekte Mischung zwischen Engagement und Kontemplation, welche für die gesamte Lebensspanne gefunden werden muss.

Inzwischen gelten vormalige Sicherheiten, wie eine komfortable Abstammung und exzellente Ausbildung, keinesfalls als Garantie für ein selbst bestimmtes Leben ohne bedrohliche Existenzängste. Ständige Berufs- und Standortwechsel sind normal geworden und gehören zum üblichen Repertoire von Anforderungsprofilen. Sie zwingen die Betroffenen, den verordneten Veränderungen etwas Positives abzugewinnen, um den Begriff vom „freien Willen" noch künstlich zu beatmen.

Der Künstler – in der Vergangenheit und Gegenwart auch stets als Hungerleider apostrophiert – weiß von vornherein, was er zu erwarten hat und wird bestenfalls von Erfolg und Wohlstand überrascht. Seine Währung ist die Freiheit, begibt er sich doch freiwillig auf einen unsicheren Pfad, in der Hoffnung, wenigstens über sein Werk einen intensiveren und subtileren Blick auf die Welt zu erhaschen.

Die Resultate der ästhetischen Untersuchungen zu diesem allgemeingültigen Thema sind nun in der Ausstellung im Dada Post-Kunstraum von 19. März bis 24. April 2011 zu sehen.

Der Individualismus der angehenden Künstler zeigt sich sowohl in den sehr persönlichen Statements über ihre Lebensauffassungen als auch in der Bandbreite an Exponaten, die ihre Inhalte mittels Fotografie, Malerei, Objektkunst, Installation und Video transportieren.

Der Alltag spiegelt sich einerseits in der Form von Werkzeugen zur Überlebenssicherung, Überlegungen für den weiteren Lebensweg, Untersuchungen zum Lebensstandard mit Hartz IV, andererseits an Beispielen kreativen Bettelns und Auswüchsen des Sparens.

Der Hang zum Luxus manifestiert sich als Parfum mit dem Duft des Geldes, wo eine Kokain-Schneekugel in Nachbarschaft mit edlen Dukaten-Fliesen nicht fehlen darf und gipfelt in der Gründung eines zukunftsorientierten Kunstkartells mit der Option zur Gewinnmaximierung.

Die Lust an Spiel und Gewinn unterliegt denselben kapitalistischen Interessen wie die Strategien von Bestechung und Korruption.

Wer angesichts der aufgezeigten Facetten dennoch keinen Ausweg sieht, dem wird mit einer Kampagne für einen standesgemäßen Freitod geholfen.

Kunstlers:

Max F. Albrecht · Franziska Becher · Patricia de Paula Silva · Cosima Göpfert · Sibylle Grundeis · Marlet Heckhoff · Julia Herfurth · Georg Hilburger ·

Mara-Lea Hohn · Daniel Koch · Peter Krug · Sira Sandberg · Martin Schade · Susanne Stäudel · ThorRon (Thoralf Müller & Ronny Korn) · Philipp Valenta · Johanna Warm · Dioberma Diaz Ramirez Zerimar

www.dadapost.com

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Dada Post is now featured on Sleek magazine's selection of the city's most interesting art spots, in the form of an iPhone application.

DADA POST Presents:

Youth Cult 2011:

Geld oder Leben?

(Money or life?)

Eröffnung 19. MÄRZ 2011 19:00 Uhr

March 19th – April 24th

In March of 2009, (Kunstraum) Dada Post opened with its inaugural exhibition titled Youth Cult. In 1995, Professor Norbert W. Hinterberger and Marcel Hager (owner of the Unwahr Galerie in Berlin-Mitte) collaborated on an exhibition that featured a group of young artists from Weimar. In 2011, we are pleased to present the third edition of Dada Post's annual Youth Cult exhibitions.

For Youth Cult 2011, we are pleased to present an exciting group of young artists from a workshop project initiated by Professor Hinterberger, of the of the Bauhaus-Universität Weimar/Fakultät Gestaltung/Freie Kunst, and his assistant Naomi T. Salmon titled: "Geld oder Leben?" ("Money or life?")

As one of the few intergenerational institutions left in society, the art world has unique opportunities to celebrate the achievements of the old and tried, along with the blessing of the young and fresh. For older generations, the presence of youth is a sign for optimism, but the sometime stark visions of the young can startle even the most hardened among the old.

Artists are contemporary purveyors of the metaphorical, representing the temperament of their moment. Today we are facing the chill winds of the global economic recession. And tough times like these tend to hit young people, who are in transition, harder than any other group. Currently, the economic prospects for young people are not good. The brunt of this looming calamity is that it reduces opportunities for social mobility, which have long-term consequences.

 

A cynicism emerges among young adults, as the ideal world taught to them in childhood, gives way to the harsh realities of the real world. The artist's individual self-awareness is always historically determined, and one cannot assess an artist's work without examining his or her particular quarrel with the world. With a reformulated vision, these young artists offer a critique of these difficult and challenging times - through their art.

Themes explored in the early art proposals presented on December 16th 2010:

The shattered dreams, of a youth losing hope and faith, was a dominant theme observed in these early proposals and discussions. This encounter painted a portrait of a youth fixated on the thematics of personhood and the body. The proposals ranged from concepts that incorporate the use of firearms, to other ominous preoccupations such as suicide kits, and a general mistrust of the leaders of our financial and political institutions.

One artist proposed to cast bullets out of Euro-Cent coins, to show that money is a dangerous weapon, while another simply proposes a Kalashnikov (AK-47) machine gun as a ready-made sculpture.

In the social/political sphere: a new social system was proposed, whereby because of the shortage of earth resources each person will get the choice of a long and modest life, or a short life of luxury mandated to end at a specific time.

An experiment was presented that distilled the smell of money into a perfume, and another proposal was to create a facsimile of the famous disappeared briefcase of the German Finance Minister, containing a supposedly illegal cash donation.

These are but a few of the provocative responses to Geld oder Leben?.

The onus to renew and carry on visual art practice necessarily falls to the young. But ideas and traditions change, as young artists find ways to create new ones. The world is moving to knowledge-based economies, and as the global economy recovers, it will look permanently different. There will not be a recovery where the skills of older people come back into demand. In the world of art practice, for certain, there can be no creative continuation where the visions of older artists remain the primary focus. The youth have a fresh set of senses: smell, touch, and feel - about what's going on in the world.

These truly contemporary practices offer an opportunity to experience art's mutating forms. The living currents that spring into existence, such as the allegory of self becomes perhaps a signature subgenre of a new contemporary art.

Dada Post is pleased to present Youth Cult 2011: Geld oder Leben?

Artists:

Max F. Albrecht · Franziska Becher · Patricia de Paula Silva · Cosima Göpfert · Sibylle Grundeis · Marlet Heckhoff · Julia Herfurth · Georg Hilburger ·

Mara-Lea Hohn · Daniel Koch · Peter Krug · Sira Sandberg · Martin Schade · Susanne Stäudel · ThorRon (Thoralf Müller & Ronny Korn) · Philipp Valenta · Johanna Warm · Dioberma Diaz Ramirez Zerimar

For additional information, please contact info@dadapost.com

www.dadapost.com

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